18.06.2014

【Rezension】Ich fürchte mich nicht『Shatter Me』

Originalcover
Deutsches Cover

Ich fürchte mich nicht


Originaltitel: Shatter Me
Autor: Tahereh Mafi
Genre: Dystopia, Romance, YA
Preis: 16,99 €
Wertung: ♥♥♥♥







Ich fürchte mich nicht (Shatter Me)
Rette mich vor dir (Unravel Me)
Ich brenne für dich (Ignite Me)



Ich habe eine Gabe. Ich bin das Leben. Berühr mich.

»"Du darfst mich nicht anfassen", flüstere ich. "Bitte fass mich an", möchte ich in Wahrheit sagen. Aber wenn man mich anfasst, geschieht Seltsames. Schlimmes.«

Ihr Leben lang war Juliette einsam, eine Ausgestoßene – ein Monster. Ihre Berührung ist tödlich, man fürchtet sie, hat sie weggesperrt. Bis die Machthaber einer fast zerstörten Welt sich ihrer als Waffe bedienen möchten. Doch Juliette beschließt zu kämpfen – gegen die, die sie gefangen halten, gegen sich selbst, das Dunkel in ihr. An ihrer Seite ein Mann, zu dem sie sich unaufhaltsam hingezogen fühlt. Ihn zu berühren ist ihr sehnlichster Wunsch – und ihre größte Furcht ...



Sehr subjektive Angelegenheit, das alles.



Bin gerade zu faul für ein Foto, yolo oder so! =D
Das deutsche Cover ist echt schön und der Titel passt auch, da kann man echt nichts sagen. Das Mädchen passt auch auf die Vorstellung, die ich von Juliette habe, da hat der Goldmann Verlag alles richtig gemacht. o/ Die englische Version hat leider einen Coverwechsel durchgemacht, aber die neuen Cover sind agreohiwrtrewWUNDERSCHÖN ;A; Diese Details wie der Vogel im Auge und wie enorm gut das bearbeitet ist, das sieht so echt aus, wah =O Shatter Me passt selbstverständlich auch, auch, wenn ich sagen würde, dass Ich fürchte mich nicht ein eigentlich passenderer Titel ist, weil es quasi die Entwicklung ist, die Juliette durchmacht. Aber echt, meckern kann ich nicht.



Naja, viel kann man an der Story nicht bewerten, viel war nun wirklich nicht da. Aber gut, gestört hat's mich ehrlich gesagt nicht. xD
Ich lese ja auch gerade Unravel Me und das erste, was mir aufgefallen ist, war der Schreibstil. Lasst euch eines sagen - der Schreibstil von Shatter Me tut weh. Die Idee mit den durchgestrichenen Sätzen war ja schön und auch eines der wenigen Sachen, die ich am Stil mochte. Ich bin eigentlich auch Fan von Enjambements und allen möglichen hübsch aussehenden Schreibweisen. Aber wirklich, man kann es übertreiben. Und die Metaphern waren schlimm. Manche haben mir gefallen ("The bird will be white with streaks of gold atop its head like a crown. It will fly." Ich liebe das so enorm, dass ich das in eine kreative Philosophieaufgabe mit aufgenommen habe, okay? xD), aber die meisten... Sagen wir mal so, ich schaue selten von einem Buch auf und denke mir "wtf did I just read?". Ein paar Beispiele gefällig?
I'm an old creaky staircase when I wake up.
My jaw is dangling from my shoelace. (Ich meine... Aua ;A;)
James and Adam glance back at me and I melt into pink Play-Doh.
Und noch einige längere. In Unravel Me sind auch noch welche (ich denke da vor allem an diese Sache, als sie sich fragt, warum keiner Klebe fragt, wie sie sich fühlt... Whut?), aber der Schreibstil ist zumindest nicht mehr kann-mich-mal-jemand-töten-ich-halte-das-nicht-länger-aus-ish. Wofür ich echt dankbar bin.
Warum zur Hölle habe ich dann weitergelesen? Ich meine, ich breche mittlerweile Bücher ab (was eigentlich gut ist, sonst steckte ich immer noch in Blutbraut und City of Lost Souls fest), wieso also nicht dieses, wenn es so schlimm ist?
Kennt ihr das, wenn ein Buch genau zur rechten Zeit kommt? Wenn ihr es unter anderen Umständen gar nicht gemocht hättet, aber gerade braucht ihr exakt dieses Buch weil ihr euch exakt so fühlt und exakt auf so etwas Lust habt? Jep, so ging's mir mit Shatter Me. Weil, let's face it, Shatter Me ist kein gutes Buch. Unravel Me wird besser, soviel kann ich schon verraten, bin ja fast durch, und Destroy Me (also die Warner-Novella) sowieso. (Die sollte man btw auf jeden Fall vor Unravel Me lesen, sonst fehlt einem ein essentieller Teil! Ist auch in Printform verfügbar im Sammelband aber dazu komme ich wenn ich Unite Me, also das Paperback, reviewe.) Aber in Shatter Me gab es exakt 5 Dinge, die ich mochte - die Idee von Juliettes Kräften, die oben genannten gestrichenen Wörter, Kenji, Warner, James. Die letzten 3 kann man eigentlich unter "ein paar Charaktere" zusammenfassen. Ansonsten war da irgendwie nichts, was mich begeistert hat. Die Lovestory war öde - hauptsächlich, weil ich Adam immer weniger mag, je weiter ich lese -, die eigentliche Story bestand nur aus Juliettes rumgewhine und Gefangenschaft und ab und zu mal ein bisschen wegrennen, Action gab es kaum und im Prinzip ist wenig passiert.
Juliettes Kräfte waren eine gute Idee. Echt, waren sie. Einfach mal versehentlich jemanden töten zu können, wenn man ihn berührt? Eine nicht abstellbare Kraft, für die man verteufelt, gehasst und sogar ins Asyl gesteckt wird, ein Leben ohne liebevolle Berührungen von Eltern oder Freunden... Ist schon heftig, wenn man so darüber nachdenkt. Wenn ich daran denke, was man darauf hätte machen können, wenn man eine Badass-Heldin á la Rose Hathaway gehabt hätte oder irgendjemanden der wirklich komplett durchgedreht wäre, wirklich wahnsinnig geworden wäre... Das wäre so enorm episch gewesen. ;A; Ist aber leider nicht so, aber zu Juliette komme ich noch.
Ansonsten... Man hasst dieses Buch oder man mag es. Ich glaube nicht, dass es irgendwas dazwischen gibt. Weil es am Ende echt eine subjektive Entscheidung ist - und wahrscheinlich vor allem eine, was man gerade braucht. Wenn man Shatter Me zur richtigen Zeit liest, kann es begeistern. Dann fliegen die Seiten nur so weg (merke ich gerade wieder bei Unravel Me, holy shit), und schwupps ist man durch, obwohl überhaupt nichts passiert ist.



Ihr dachtet, Bella Swan würde in Selbstmitleid versinken? Ihr dachtet, Luce Price würde kitschige Phrasen finden, ihren Freund zu beschreiben? Ihr dachtet... Okay, da fällt mir kein Charakter zu ein, aber auf jeden Fall dachtet ihr bestimmt irgendwann mal, ein Chara wäre ein wenig, ähm, wahnsinnig, ohne, dass gesagt wird, dass er verrückt sei. Okay, Juliette fragt es sich manchmal aber naja. Argh, das hat mir jetzt meine schöne Einleitung versaut! orz Jedenfalls: MEET JULIETTE FERRARS! Ich bin mir gar nicht mehr sicher, ob sie in Shatter Me schon so verdammt selbstbemitleidend war oder das erst in Unravel Me kam, aber ich kenne so gut wie keine Person, die Juliette wirklich mag. Sie ist schwach, sie ist naiv, sie ist durchaus leicht wahnsinnig (ich verweise auf die Metaphern), sie versinkt permanent in Selbstmitleid und... Naja, ich würde nicht einmal was sagen, wäre das nur die Abhängigkeit von Adam, weil es einfach super zu ihrem Charakter passt. Was mich so ankotzt, ist, dass sie in ihm nur den gutaussehenden Typen zu sehen scheint, auch, wenn die beiden eine gemeinsame Vorgeschichte haben, hatte ich verdammt oft das Gefühl, sie hat sich eigentlich in Adams Aussehen (insbesondere die Augen. WIR HABEN BEIM ERSTEN MAL BEGRIFFEN, DASS SIE SCHÖN SIND. DAS MUSS MAN NICHT DREITAUSENDMAL ERWÄHNEN, MADAME MAFI.) verliebt und nicht in seinen Charakter. *schwenkt team-warner-flagge* Und naja. Manchmal hatte sie Momente, wo man sie mögen wollte, und dann hat sie die wieder kaputt gemacht. Also, nee.
Nette Überleitung zu Adam: ich mag Adam nicht. Ich meine, das war klar. Ich weiß von so gut wie jedem Charakter schon vorher, also wenn ich nur ganz wenig über ihn weiß, ob ich ihn mögen werde oder mich, und habe bis jetzt nur zweimal falsch gelegen. (Tris, von der ich dachte, ich würde sie cool finden, und Prinz Kai aus Cinder, von dem ich dachte, ich würde ihn meh finden, aber ich liebe ihn.) Adam war so ein typischer Fall. Beschreibung lesen, wissen, ich werde ihn nicht mögen. Ich mochte ihn nicht. Ich mag allgemein diese ach so perfekten Typis in YA nicht, die so lieb und nett und alles sind und keine Fehler zu haben scheinen, die wirken so enorm Fake (dann doch lieber irgendeinen random Bad Boy, der zumindest so aussieht, als wäre er unperfekt), und seine "Liebe" für Juliette kam mir eher vor wie eine Kindheitsschwärmerei, die sich, wie schon bei Juliette, zu "Verliebtheit" gegenüber ihrem Aussehen gewandelt hat. Einfach... Nope.
Ich mag Warner. ... Okay, ich mochte Warner in Shatter Me, jetzt wo ich Unravel Me lese LIEBE ich ihn. Aber hier geht es ja um Shatter Me. Zugegeben, als ein Feind war er jetzt nicht so herausragend, aber als Charakter? Er hat verdammt viel Potenzial, das er auch nutzen wird (hehe, ich weiß es ja, ich bin ja schon weiter), und verdammt noch eins Persönlichkeit. Etwas, was zum Beispiel Adam fehlt.
Wen ich noch mochte? Kenji und James. Kenji war lustig und seine Freundschaft zu Juliette (die auch erst in Unravel Me auftritt aber das ist kein Spoiler... Denk ich...) bereitet mir immer wieder Freude (ich liebe tolle Buchfreundschaften genauso sehr wie tolle Buchromanzen! ♥). James hingegen war einfach AWWWWWWWWWWWWW und für einen zehnjährigen Jungen zwar irgendwie... Weise, aber nicht so, dass es unrealistisch wirkte. Ich kenne durchaus Zehnjährige, die so sind wie er.
Die anderen wichtigen Charaktere sind eigentlich erst am Ende aufgetaucht. Daher kann ich da nicht viel zu sagen. '-'

Kleiner Tipp am Rande: selbst, wenn ihr Shatter Me nicht mochtet, versucht euch trotzdem, wenn möglich, an Unravel Me! Viele finden Band 2 besser als Band 1, Klassen besser, und ich muss echt zustimmen. Ich mochte Shatter Me. Wirklich. Aber das war sehr subjektiv. Und Unravel Me wird besser, ehrlich ;A; Ihr könnt mir vertrauen, ich würde doch niemals irgendjemandem etwas Böses wünschen... *lässt blick betont gelassen zu kettensäge schweifen*


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