13.02.2013

【Rezension】Cassia & Ky - Die Auswahl『Matched』

Originalcover
Deutsches Cover

Die Auswahl


Originaltitel: Matched
Autor: Ally Condie
Genre: Dystiopia, Romance, YA
Reihe: Die Auswahl (Matched)
Die Flucht (Crossed)
Die Ankunft (Reached)




Handlung


Cassia ist aufgewachsen in einer Welt, in der Offizielle alles bestimmen - wen du liebst, wo du arbeitest, wann du stirbst. Aber als sie nach ihrer Zuordnung zu ihrem besten Freund Xander als Geliebte auf dem Bildschirm noch das Gesicht ihres Kindheitsfreundes Ky sieht, ist sie verwirrt. Kann die Gesellschaft einen Fehler gemacht haben? Langsam nähert sie sich Ky an und beginnt, mehr für ihn zu fühlen als nur Freundschaft...


In einem Satz


Plot, wo bist du?


Design


Das Cover erinnert schon ein wenig an die englischen von The Hunger Games, nicht? Erst angepasst, dann ausbrechend und schließlich frei. Stört mich aber herzlich wenig, da vor allem der englische Cover einfach wunderschön aussieht und dank dem grünen Kleid, das Cassia ja beim Matching Banquet trägt, auch noch super zur Geschichte passt. Natürlich ist auch das deutsche Cover schön, ich mag allerdings die knallige Farbe beim englischen deutlich lieber. Auch geht hier die ganze Bedeutung des Kleides verloren. Die einzige, die im Buch ein blaues Kleid getragen hat, ist Cassias Mutter... Wobei man das ja schon fast wieder als grün sehen kann. Mint-blaugrün. Keine Ahnung... Vom Titel her passt beides natürlich super, wobei ich das "Cassia & Ky" im deutschen Titel ja mal sowas von bescheuert finde, da die ganze Liebestriangel Ky - Cassia - Xander vollkommen zerstört wird.


Story


Ja, man vermutet es bei diesem einen Satz dort, die Story kann ich eigentlich kaum bewerten, weil sie fast gar nicht vorhanden war.
Das Buch hatte großes Potenzial, der Schreibstil war wirklich wunderschön und das, was man aus der Story hätte machen können, hätte mit Panem konkurrieren können. Durch die Gesellschaft, die abgebildet wird, hätte eine unglaublich tolle Dystopie entstehen können. Ja, HÄTTE, und das ist hier das Problem. Die Story hat sich auf die Liebe zwischen Cassia und Ky beschränkt, dann und wann hat Cassia mal GEDACHT, sie würde die Gesellschaft doch nicht so toll finden, aber wirklich rebelliert hat sie nie. Außer vielleicht am Ende, als sie ihre rote Tablette zerstört hat, aber das war ja sogar von der Gesellschaft vorhergesehen worden. Zugegeben: Die Liebesgeschichte fand ich wirklich gut, wie die beiden immer mehr voneinander erfahren und so. Aber nur eine Liebesgeschichte macht aus einem Buch, das sich selbst Dystopie schimpft, noch keine gute Dystopie. 
Noch dazu kommt die Logik, für die ich jetzt keine eigene Kategorie aufmachen will: Die Leute können lesen und tippen, aber nicht schreiben. Hä? Wo ergibt das denn bitte Sinn? Wenn man die Buchstaben kennt und erkennt, dann wird man sie auch schreiben können. Bis jetzt habe ich auch noch nicht herausgefunden, wozu die blaue Tablette eigentlich da ist. Habe ich das überlesen oder wurde es wirklich nicht gesagt?
Außerdem war die Welt so unglaublich ... nicht greifbar. Es schien gar keine anderen Orte zu geben außer die Schule, das Viertel und die Hügel, nicht einmal wie man zu den ganzen Aktivitäten kam, wurde vernünftig erklärt, oder wo sie lagen. Dass man alles über Bahnen erreichen kann, sehe ich ja noch ein. Aber man wird wohl trotzdem noch ein Stück gehen müssen...


Charaktere


Die Story klingt jetzt sehr negativ, aber trotz aufkeimender Langeweile dabei habe ich in den Charakteren wirklich den Ansporn gefunden, das Buch doch komplett zu lesen. Denn Cassia ist eine tolle, logisch denkende Protagonistin, die ich - abgesehen von ihrem viel zu plötzlichen "Die Gesellschaft ist schlecht", das total schlecht eingebunden wurde - immer nachvollziehen konnte. Außerdem ist sie stark, wenn auch nicht so stark wie es für dieses Genre wohl besser wäre. Also, vergleichbar mit Katniss ist sie zum Beispiel nicht, aber Cassia gibt einfach nicht auf und, obwohl sie sich nicht wirklich widersetzt, beugt sich nicht aus robotermäßigem Antrieb heraus, wie einige andere, dem Willen der Offiziellen.
Auch Ky war mir wirklich sehr sympathisch. Seine Geschichte fand ich wirklich anrührend und ich habe zum Teil auch weitergelesen, weil ich wissen wollte, was nun wirklich mit ihm passiert ist. Wie er sich Cassia immer mehr öffnet, ist einfach so - hach. Es wirkt nicht so erzwungen wie manche Instant-Love, ist eher auf dem Level von Perry (Gebannt), nur noch nachvollziehbarer. Ky hatte Tiefe, Ky war interessant und hatte, wie am Ende aufgeklärt wurde, sogar noch seine Gründe, Cassia wirklich zu "sehen".
Xander hatte den Mitleidsbonus, da ich auch ihn sehr mochte und er mir wirklich leid tat, da Cassia sich immer mehr in Ky verliebte und der arme Xander, der immerhin Matched mit Cassia war (fragt mich nicht nach dem deutschen Begriff, ich habe keine Ahnung), da ziemlich auf der Strecke blieb. Wieso er allerdings Cassia so leicht verzieh, habe ich nicht ganz verstanden.
Cassias Familie mochte ich ebenfalls sehr, vor allem ihre Mutter und Bram, und ihren Großvater, ich war ziemlich traurig, als er gestorben ist - und auch geschockt, wie die Gesellschaft das geregelt hat. (Wie gesagt - gute Ansätze, miese Ausarbeitung der Story...) Wirklich, es gab keinen Charakter, den ich nicht mochte, was das Buch wirklich vor dem absoluten Ruin bewahrt hat. Normalerweise hätte ich bestenfalls zwei Rs vergeben.


Ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen!

0 Antworten:

Kommentar veröffentlichen

Lasst mir gern Kommentare da, ich freue mich immer darüber! ♥