【Rezension】Meerjungfrau sucht Prinz fürs Leben『Forgive my Fins』

Originalcover

Deutsches Cover

Meerjungfrau sucht Prinz fürs Leben

Originaltitel: Forgive my Fins

Autor: Tera Lynn Childs

Genre: Urban Fantasy, Romance, YA

Preis: 14,95 €

Wertung: ♥♥♥♥

Meerjungfrau sucht Prinz fürs Leben (Forgive my Fins)

? (Fins are Forever)

? (Just for Fins)

Auch eine Nixe hat es nicht leicht, den Richtigen zu finden!

Nixe, siebzehn, ungeküsst. Das ist Lily. Und so wird es auch bleiben, wenn sie sich nicht schleunigst etwas einfallen lässt, um High-School-Schwarm Brody für sich zu gewinnen. Dabei auf Erzfeind Quince zu setzen, ist nicht die beste Idee, die Lily je hatte. Und als dieser sie unvermutet küsst, nimmt die Katastrophe ihren Lauf...

Sehr lustig, sehr süß, und definitiv was für Zwischendurch.

Dieses deutsche Design... Ich weiß gar nicht... Ich finde, das sieht aus und hört sich an wie eine Mischung aus Kinderbuch und Frauenroman. ô.o Wird dem tollen Buch jedenfalls nicht gerecht, auch wenn ich das Mädchen halbwegs als Lily durchgehen lasse, nur die Haare müssen noch chaotischer sein und ihre Flossen sind grün-golden, nicht hellblau. Da mag ich doch das englische Cover lieber. Ist zwar keins meiner Favoriten und wirkt vielleicht ein bisschen zu ernst für die Geschichte, aber hat was, mit den blauen Lippen und allem. Der Titel klingt toll und passt auch perfekt, da habe ich absolut nichts zu meckern. (Und irgendwie erinnert mich das Buch unter dem Schutzumschlag an Under the Never Sky. Aber das bin wahrscheinlich nur ich...)

Ihr wollt einen ernsthaften, tiefgründigen Plot, und am besten noch einen Haufen moralische Fragen dazu? Bleibt weg. Bleibt einfach weg =D

Denn Forgive my Fins ist einfach nur ein süßes, lustiges Buch mit liebenswerten Charakteren und einer schnellen Geschichte ohne viel Tiefe, das aber gerade durch seine Einfachheit zu punkten weiß. Eigentlich sollte man das im Sommer lesen, passt auf jeden Fall sehr gut, wenn man grad am Strand liegt und einfach nur mit einem Buch chillen will.

Ich war eigentlich durchweg positiv überrascht. Zwar hat Lily mit ihrem Bond hier, Bond da (nicht James. Bond wie in Verbindung) schon teilweise genervt, man hätte uns genau so gut ein fettes, blinkendes Schild vor die Nase halten können, auf dem steht "SIE LIEBT IHN", aber ansonsten habe ich kaum was zu bemängeln. Ich hab noch nicht viele Meerjungfrauen-Bücher gelesen (okay, noch keins), aber wie die Unterwasserwelt und seine Bewohner dargestellt wurden, hat mir sehr gefallen, vor allem die ganze Geschichte mit dem Bonding.

Und die Lovestory, hach ja, wie habe ich sie geliebt. Ich bin sowieso Fan von solchen Hassliebe-Dingern und Quince und Lily sind einfach nur so perfekt zusammen. Zwar war alles ziemlich offensichtlich und ich bin auch ein wenig sauer auf Quince wegen der Geschichte mit Doe, die ich immer noch als total mies empfinde von seiner Seite aus, war es doch total süß zu lesen, wie die beiden zueinander finden. Erinnert mich irgendwie an eine Fanfiction, die ich grad schreibe. Da sind die Verhältnisse ähnlich. Also, nur mit Pokémon und keinen Meerjungfrauen, aber die ganze Beziehung läuft ähnlich ab. Und ich würde so etwas nicht schreiben, wenn ich es nicht lieben würde. ♥

Der Schreibstil war ziemlich erfrischend. Es gab einige Unterwasser-Puns, aber die haben entgegen aller Erwartungen nicht genervt, sondern positiv zur Atmosphäre beigetragen. Nur halt das ständige Erwähnen des Bonds war zu viel, sonst habe ich nichts zu bemängeln. Und verdammt, war das Buch lustig! Ich hab mich teilweise echt wieder beruhigen müssen, bevor ich weitergelesen habe, weil... Ich hab zu viel gelacht =D Dahingehend erinnert es mich sehr an My fair godmother. Also, atmosphärisch.

Und das Ende war perfekt, wie es war, außer der Epilog. Eigentlich könnte Forgive my Fins auch alleine stehen, aber mal schauen, was uns die angedeutete Story des Epilogs noch bringt!

Wenn sie nicht gerade die ganze Zeit vom Bond gelabert und / oder eine ganz offensichtliche Verliebtheit als Liebe interpretiert hat, mochte ich Lily total. Sie war lustig, sarkastisch und einfach liebenswert, weil sie eine ganz normale Jugendliche war. Naja, abgesehen von der Tatsache mit dem Königreich unter Wasser, versteht sich. Jedenfalls kam sie sehr menschlich / halbmenschlich rüber.

Ich liebe Quince, versteht mich nicht falsch, aber manchmal wirkte es doch ein wenig mies, wie er so offensichtlich mit Doe geflirtet hat, aber das irgendwie keinen schert, weil er sich hinterher erklärt. Naja, eigentlich erklärt er sich gar nicht, sondern sagt nur irgendwas über Doe, aber alle finden es völlig ist Ordnung? o.O Ansonsten fand ich ihn aber toll. Weil er so ein total lustiger Charakter mit seinen Stärken und Schwächen und seinem weichen Kern ist, wie ich sie gern habe. ^-^

Brody mochte ich schon von Anfang an nicht. Dabei verhält er sich nicht einmal schlecht, er ist nur halt so unglaublich unsympathisch, weil er so aufgesetzt wirkt, so fake perfekt. Ich versteh auch nicht, wie Lily für ihn schwärmen kann. Sie hat was deutlich Besseres verdient!

Aber bis auf Doe (AKA Dosiana, der Name ist mir zu blöd, ihn immer auszuschreiben), Lilys gemeine Cousine, hab ich alle anderen Charaktere total lieb gewonnen. Besonders Peri. Und Shannen. Und Aunt Rachel. Und Lilys Vater (hatte der einen Namen?), gerade den, weil er trotz seiner königlichen Pflichten immer noch wie ein liebender, netter Vater rüberkommt, wie man ihn sich nur wünschen kann.

Ich werde die Reihe definitiv weiter verfolgen und hoffe, der Rest ist genau so lustig und leicht wie Band 1. Ich kann's nur empfehlen o/